Von harten Hunden und wilden Welpen

Das zweite IRRC Wochenende begrüßte die Teams am Anreisetag so, wie sie beim ersten Stopp der Saison 2015 in Hengelo verabschiedet wurden: kühl und regnerisch. Doch trotz der anfänglich trüben Aussichten standen den Fahrer überraschend heiße Tage bevor – und das nicht nur im meteorologischen Sinne.

Da beim Pinkster Race in Oss die Rennen traditionell am Pfingstmontag ausgetragen werden, beginnt das Rennwochenende hier erst mit dem Training am Sonntag. Und dieser machte seinem Namen alle Ehre. Die IRRC Supersportler mussten zwar schon um kurz nach halb neun und damit sehr früh ins erste Training starten, wurde nach dem nassen Freitag aber mit blauem Himmel, Sonnenschein und zweistelligen Temperaturen entschädigt. Der Palgraven-Ring war über Nacht auch komplett abgetrocknet,leider macht sich der Regen vom Vortag aber noch negativ bemerkbar. Wie alle Strecken im IRRC-Kalender ist Oss ein reiner Straßenkurs und weißt daher per se zu Beginn der Rennwochenende kaum Grip auf. Durch die Regenschauer der vorrangegangenen Tage wurde das aber noch verstärkt und das eher langweilige Asphaltband durchs Industriegebiet geizte nicht nur mit Reizen, sondern vor allem mit Haftung. Und das erste Opfer ließ nicht lange auf sich warten.

Aufgrund der schweren Unfälle im vergangenen Jahr war man 2015 dazu übergegangen, bei allen Veranstaltungen und in allen Klassen die jeweils ersten Trainings mit zwei Besichtigungsrunden hinter dem Safety Car zu starten. Doch dass das nicht unbedingt Abhilfe schafft, zeigte IRRC Gaststarter Chris Nobel kurz vor Ende seiner ersten fliegenden Runde. Der BeNe-Cup Fahrer highsiderte seine GSX-R ausgangs der schnelle Links vor der kurzen Boxengerade, feuerte sein Renneisen mit Nachdruck in den Stahlzaun einer angrenzenden Spedition und blieb selbst schwer angeschlagen auf der Ideallinie liegen. Zwar war die Ambulanz innerhalb weniger Sekunden vor Ort, da Fahrer und Motorrad aber nicht sofort abtransportiert werden konnten, wurde das Training bereits in der dritten Runde abgebrochen. Für Chris Nobel sah es sogar so aus, als wäre für ihn schon das ganze Wochenende gelaufen.

Im Gänsemarsch: 2015 werden beim jeweils ersten Training auf einer neuen Strecke die ersten zwei Runden hinter dem Safety-Car absolviert

Im Gänsemarsch: 2015 werden beim jeweils ersten Training auf einer neuen Strecke die ersten zwei Runden hinter dem Safety-Car absolviert

Schmerzfrei, aber nicht weniger unglücklich ging das erste Training dann anschließend für Thomas Wendel weiter. Der Kelkheimer war aufgrund technischer Probleme an sein R6 gar nicht erst zum Saisonauftakt nach Hengelo gereist und rollte nun bereits nach 4 Runden mit gebrochener Zündkerze an die Box. Leider sollte beim ihm im Lauf des Wochenendes noch eine Kleinigkeit für Unbehagen sorgen.

Beim Thema Bestzeit deutet sich aber bereits jetzt schon wieder an, wer an diesem Wochenende erneut den Ton angeben sollte. Wie schon in Hengelo war es Marek Červený, der von der ersten Runde an die Pace vorgab und mit einer 1:39,519 Minuten das Training mit der vorläufig schnellsten Runde beendete. Dahinter folgte der italienische IRRC Neuling Luca Gottardi, der mit seinem zweiten Platz im zweiten Rennen in Hengelo bereits das erste Mal seine Klasse unter Beweis stellte. Die drittschnellste Zeit fuhr Marc Bornhäusser.

Schnell, schneller, Marek Cerveny. Auch in Oss dominierte er bereits das erste Training nach belieben

Schnell, schneller, Marek Červený. Auch in Oss dominierte er bereits das erste Training nach belieben

Auch bei den IRRC Superbikes zeigte sich ein ähnliches Bild wie beim ersten Wochenende in Hengelo. Der Meisterschaftsführende Sébastien Le Grelle kam auch in Oss von Beginn an blendend mit der Straßenkurs zurecht und drückte eine 1:36,819 Minuten in den noch rutschigen Asphalt. Dahinter folgten mit knapp 1,3 Sekunden Abstand Gaststarter Koen Zelen (NL) und der Regenkönig von Hengelo Johan Fredriks. Schnellster Deutsche war Didier Grams auf Platz vier. Der Sachse kämpfte bereits im ersten Training mit dem Stop-and-Go-Charakter der Strecke und einem daraus resultierenden wandernden Druckpunkt an der Bremse seiner 2015er BMW. Und er war nicht der einzige, der im Laufe des Trainings mit diesem Problem konfrontiert wurde. Da sich in Oss einige schnelle Sprintstücke und langsame 90-Grad-Kurven aneinander reihen, gerät hier so manche Bremsanlage an ihre Grenzen. Und so waren auch Kai Zentner und Stefan Wauter bei den SSPlern massiv betroffen. Vor allem letztgenannter musste die Trainings mehrmals vorzeitig abbrechen, da seine Vorderradbremse komplett den Dienst verweigerte.

Auf der Suche nach dem Druck: Stefan Wauter hatte während der Trainings massive Probleme mit der Standfestigkeit seiner Vorderradbremse

Auf der Suche nach dem Druck: Stefan Wauter hatte während der Trainings massive Probleme mit der Standfestigkeit seiner Vorderradbremse

 

QP2

Auch in Oss hatten wieder viele der IRRC Piloten im hier ebenfalls ausgetragenen BeNe-Cup genannt, um sich so etwas zusätzliche Trainingszeit zu verschaffen. Das Niveau war daher im zweiten Qualifiying zur IRRC auch etwas zusammengerückt und vor allem Joey den Besten konnte einen großen Sprung nach vorne machen. Reichte seine Zeit aus dem ersten Training nur für Startplatz neun, komplettierte er nun hinter Marek Červený und Luca Cottardi die erste Startreihe. Červenýs Vorsprung auf den zweitplatzieren Gottardi hatte sich seit dem ersten Training zwar halbiert, mit knapp 0,9 Sekunden war der Abstand aber immer noch beachtlich. UND: Wie immer trat Červený auch an diesem Wochenende ausschließlich in der IRRC an und hatte somit auch nur die halbe Trainingszeit.

Platz 4 schnappte sich Tim von Ooijen, der im BeNe-Cup um die Meisterschaft kämpft und nebenbei als Gaststarter auch die IRRC mit aufmischt. Die fünftschnellste Runde dreht Stefan Schörgendorfer. Der Österreicher ist 2015 ebenfalls als Rookie in der IRRC unterwegs, kommt aber als Bergrennfahrer in der Österreichischen und Französischen Meisterschaft anscheinend sehr gut mit den IRRC Strecken zurecht und fuhr eine sehr respektable 1:39.828 Minuten.

Nicht nur Luca Gottardi beeindruckt in diesem Jahr mit seinen Leistungen als Rookie. Auch Stefan Schörgendorfer (#86) setzte mit seiner Top 5 Quali-Zeit ein Ausrufezeichen

Nicht nur Luca Gottardi beeindruckt in diesem Jahr mit seinen Leistungen als Rookie. Auch Stefan Schörgendorfer (#86) setzte mit seiner Top 5 Quali-Zeit ein Ausrufezeichen

Auch Sammy de Caluwe, Laurent Hoffmann und Marc Bornhäusser hatten im BeNe-Cup Training bereits bewiesen, dass sie ebenfalls locker Zeiten unter 1:40 Minuten fahren konnte, fanden im zweiten Training aber keine freie Runde und blieben so hinter den eigenen Erwartungen zurück. Sie qualifizierten sich nur auf den Plätzen sechs (de Caluwe), sieben (Hoffmann) und neun (Bornhäusser). Dazwischen gesellte sich Kevin de Frenne auf 8, Daryl Dörlich machte die Top Ten voll. Vom Überflieger Červený einmal abgesehen, bewegten sich also 7 der schnellsten Zehn innerhalb von 1,5 Sekunden, was wieder auf ein spannendes Rennen hoffen ließ.

IRRC Superbikes

Bei den Superbikes klafften zwischen den Fahrern da schon etwas größere Lücken. Dank anderer Bremsscheiben am Vorderrad hatte Didier Grams seine Bremsprobleme zwar inzwischen im Griff, an Sébastien Le Grelle führte aber dennoch kein Weg vorbei. Während Grams auf Platz zwei noch an der 1:35er Schallmauer kratzte, fuhr der Belgier nun eine Bestzeit von 1:34,510 und hielt den Rest so komfortabel auf Abstand. Den letzten Platz in der ersten Reihe krallte sich mit nur 8 Hundertstel Rückstand Vincent Lonbois. Hier wäre vermutlich sogar noch mehr drin gewesen, doch der Teamkollege von Le Grelle stürzte nach einem guten Drittel des Qualifyings, verletzte sich am linken Handgelenk und musste das Training abbrechen. Auch ein Start bei den Rennen war fraglich. Johan Fredriks und Koen Zelen sicherten sich die Plätze 4 und 5. Nach den Rennen in Hengelo war aber klar, dass man auch sie beim Kampf ums Podest noch lange nicht abschreiben durfte.

Herr im Ring: Nach seiner Poleposition beim ersten Lauf in Hengelo holte sich Sébastien Le Grelle auch in Oss die Trainingsbestzeit

Herr im Ring: Nach seiner Poleposition beim ersten Lauf in Hengelo holte sich Sébastien Le Grelle auch in Oss die Trainingsbestzeit

Best of the Rest war erneut Timothy Baken. Der Superbike-Aufsteiger wurde zwar etwas von einem streikenden Quickshifter und Chattering eingebremst, blieb mit einer 1:36,549 jedoch nur eine gute Zehntelsekunde hinter Koen Zelen. Matti Seidel fuhr auf einen respektablen 8 Platze, Tomas Gottschalk, der hier 2015 das erste Mal überhaupt auf dem Motorrad saß, stellte seine BMW auf Startplatz 16.

Verkehrte Welt

Nachdem der Trainingssonntag bei bestem Frühsommerwetter über die Bühne gegangen war, hielt das erste Rennen am Montag für die Supersportpiloten dann schwierigste Bedingungen bereit. Pünktlich zum Rennen kämpfte sich zwar die Sonne wieder durch die Wolken, doch die Strecke war vom Regen der vorangegangen Nacht noch nass und begann erst langsam und ungleichmäßig abzutrocknen. Während auf der erste Hälfte der Strecke zum Rennstart schon fast Slickbedigungen herrschten, zeigte sich der hintere Teil noch nass und rutschig. Die meisten Piloten entschieden sich dann auch noch für Regenreifen. Lediglich Thomas Wendel und Tim van Ooijen pokerten hoch und rollten auf Sicks beziehungsweise profilierten Slicks an den Start.

Unbeeindruckt von den Bedingungen gewann auch dieses Mal der tschechische Tiefflieger Marek Červený den Start, dahinter schlug nun aber die Stunde der Underdogs und Jungspunde. Während die arrivierten Fahrer ziemlich mit den feuchten Umständen haderten, zeigten die Starter auf den hinteren Rängen jede Menge Mut und packten die Gelegenheit beim Schopfe. Einer, der schon ab dem ersten Meter richtig Gas gab, war Stefan Schörgendorfer. Der Österreicher erwischte einen bomben Start, ging in Kurve eins außen an Luca Gottardi vorbei und heftete sich an die Fersen des in Führung liegenden Červený. Doch Schörgendorfer war nicht der Einzige, dem sich Gottardi geschlagen geben musste. Kurz darauf gingen auch noch der von Sieben gestartete Laurent Hoffmann sowie Kevin de Frenne und Sammy de Caluwe am starken Neuling aus Italien vorbei.

Hinter Marek Cerveny (#45) erwischt und Stefan Schörgendorfer (#86) den besten Start und konnte von Platz 5 kurzzeitig sogar Luca Gottardi (#32) hinter sich lassen

Hinter Marek Červený (#45) erwischte Stefan Schörgendorfer (#86) den besten Start und konnte von Platz 5 kurzzeitig sogar Luca Gottardi (#32) hinter sich lassen

Während Hoffmann seinen guten Start schon Ende der ersten Runde am Eingang Start/Ziel über das Vorderrad wegwarf, ließen sich de Frenne und de Caluwe nicht so leicht wieder einfangen. Beide Piloten zählen zwar zu den konstanten Top Ten Fahrern, aber in Podestreichweite sind sie dann doch eher selten unterwegs. De Frenne schnappte sich in Runde zwei auch noch Stefan Schörgendorfer. Dessen Vorstellung ging dann kurz darauf auch leider schon spektakulär mit einem Highsider zu Ende.

Damit war der Weg frei für die zweite Top 10 Platzierung von Hanno Brandenburger. Der Velener war ebenfalls großartig gestartet, reihte sich auf Platz sieben ein, profitierte von den Ausfällen von Schörgendorfer und Hoffmann und fuhr in einem starken Rennen Platz fünf und sein bestes IRRC Ergebnis überhaupt nach Hause. Direkt hinter ihm fuhr mit Daryl Dörlich der zweite Deutsche unter die besten Zehn. Platz 7 ging an Chris Nobel. Der Belgier hatte sich überraschend schnell von seinem heftigen Abflug im ersten Training erholt und sicherte sich am Sonntagmittag sogar noch die Pole Postion im BeNe-Cup Qualifiying. Ebenfalls mehr als beachtlich waren die Leistungen von Christian Schmitz. Der 21jährige IRRC Rookie fuhr in seinem dritten IRRC Rennen überhaupt auf einen tollen neunten Platz und holte sich bereits zum zweiten Mal Meisterschaftspunkte.

Starke Leistung trotz Welpenstatus: Der 21jährige Christian Schmitz fuhr im ersten Rennen nicht nur in die Top Ten, sondern auch bereits zum zweiten Mal in die Punkte. RESPEKT!

Starke Leistung trotz Welpenstatus: Der 20jährige Christian Schmitz fuhr im ersten Rennen nicht nur in die Top Ten, sondern auch bereits zum zweiten Mal in die Punkte. RESPEKT!

Zu den Verlierern des Rennens zählten neben Marc Bornhäusser auf Platz zehn vor allem Joey den Besten. Sah es beim Start noch so aus, also könne der amtierende Meister gut mit den widrigen Bedingungen umgehen, so wurde er im Laufe der Runden immer weiter zurück gereicht und beendet das Rennen nur auf dem dreizehnten Rang.

Superbike

Beim Start des Superbike Rennens waren die Bedingungen dann wieder fast optimal. Es war zwar immer noch etwas kühler als am Vortag, Wind und Sonne hatten den Kurs aber inzwischen komplett abgetrocknet, sodass bei der Reifenwahl nur Slicks infrage kamen.

Gewinner des Starts war Koen Zelen, der zwar nur von Platz 5 ins Rennen ging, aber in Führung liegend in die erste Kurve einbog. Im Windschatten folgten Sébastien Le Grelle und Didier Grams. Der eigentliche Mann des Rennens lag aber am Ende der erste Runde noch auf Platz 5. Wider erwarten war der Belgier Vincent Loinbois trotz seiner Verletzung zum Rennen angetreten und bließ nun zur Aufholjagd. Bereits in Runde 3 überholte er den auf Platz vier liegenden Johan Fredriks und bis zur fünften Runde hatte er sich auch an Zelen und Grams vorbeigepresst. Er konnt anschließend zwar auch noch die Lücke zu seinem inzwischen leicht enteilten Teamkollegen Sébastien Le Grelle zufahren, zu einer finalen Attacke um den Sieg reichte es aber nicht mehr. Seine Zeit sollte aber noch kommen. Den Kampf um den letzten Podestplatz konnte am Ende Koen Zelen für sich entscheiden und verwies Grams und Fredriks auf die Plätze.

Auf Platz 3 liegend, sah es für Didier Grams (#1) kurz nach dem Start noch sehr gut aus. Doch Vincent Lonbois (#55) machte dann schnell kurzen Prozess.

Auf Platz 3 liegend, sah es für Didier Grams (#1) kurz nach dem Start noch sehr gut aus. Doch Vincent Lonbois (#55, im Hintergrund) machte dann schnell kurzen Prozess.

Alles auf Anfang

Zum zweiten IRRC Supersport Rennen herrschten dann optimale Rennbedingungen und wie zu erwarten, ging nun alles seinen normalen Gang. Marek Červený ließ nichts anbrennen, fuhr einen ungefährdeten Start/Ziel-Sieg nach Hause und drehte mit einer 1.37.380 auch die schnellste Runde des Wochenendes auf einer Sechshunderter. Eine Zeit, mit der er auch locker an die Top 5 bei den Superbikes heranfahren könnte. Platz zwei sicherte sich erneut Luca Gottardi, dessen schnellste Zeit zwar nur knapp 8 Hunderstel langsamer war, er aber auch – dank seiner Teilnamhe an den BeNe-Cup – die doppelte Fahrzeit auf dem Kurs absolviert hatte. Auch Platz drei und vier blieben von Beginn an unverändert und in der Hand von Joey den Besten und Kevin de Frenne. Stefan Schörgendorfer hielt sich ebenfalls bis zur Rennmitte auf seinem fünften Platz, viel dann aber aufgrund eines Fehler weit zurück und beendete das Rennen nur auf Platz zwölf. Nach seinen starken Trainingsleistungen und dem Sturz in Rennen eins sicher kein zufriedenstellendes Ergebnis für ihn.

Versöhnliches Ende: Nach Platz 13 im ersten Lauf fuhr Joey den Besten (#65) im zweiten Rennen zwar aufs Podest, gegen Luca Gottardi auf Rang 2 war aber kein Kraut gewachsen

Versöhnliches Ende: Nach Platz 13 im ersten Lauf fuhr Joey den Besten (#65) im zweiten Rennen zwar aufs Podest, gegen Luca Gottardi auf Rang 2 war aber kein Kraut gewachsen

Besser ging es da sicher Kai Zentner auf Platz elf. Der mit gerade einmal zwanzig Jahren jüngste Pilot im Starterfeld kämpfte lange mit Marcel Zuurbier um Platz 9 und konnte auch Daryl Dörlich und Thomas Wendel lange hinter sich halten, musste sich dann aber kurz vor Schluss doch allen noch geschlagen geben. Da er als einer der wenigen nur die IRRC fährt und nicht den BeNe-Cup als zusätzliches Training nutzte, dennoch ein sehr starkes Ergebnis. Bitter verlief das Rennen dagegen für Hanno Brandenburger. Der Überraschungsfünfte aus Lauf eins fuhr lange im Mittelfeld, verbremste sich aber in Runde 6 und fiel durch seinen anschließenden Ausritt ins Gelände auf den vorletzten Platz zurück. Nach seinem großartigen ersten Rennen hatte er sicher auch für Lauf zwei mehr erhofft.

Kai Zentner (#216) fuhr ein tolles Rennen und konnte lange auch Sammy de Caluwe (#56) und Marcel Zuurbier hinter sich halten. Leider fährt der junge Deutsche nur die IRRC Sessions. Was hier mit mehr Trainingszeit wohl noch drin wäre...

Kai Zentner (#216) fuhr ein tolles Rennen und konnte lange auch Sammy de Caluwe (#56) und Marcel Zuurbier hinter sich halten. Leider fährt der junge Deutsche nur die IRRC Sessions. Was hier mit mehr Trainingszeit wohl noch drin wäre…

Superbike, Lauf 2

Auch im zweite IRRC Superbike-Lauf des Tages glänzte vor allem der verletzte Vincent Lonbois, diesmal aber sogar noch etwas heller als im ersten Rennen. Den Start gewann zwar noch Didier Grams, aber bereits am Ende der ersten Runde lagen Koen Zelen und Lonbois vor dem aktuellen Superbike-Meister. Und es war jetzt schon klar, dass der Belgier sich dieses Mal nicht nur mit Platz zwei zufrieden geben würde. Dass seine angeschlagene linke Hand ihn nicht wirklich störte, hatte er kurz davor schon mit einem Sieg im BeNe-Cup Superbike-Rennen gezeigt. Und auch dieses Mal fackelte er nicht lang, übernahm in Runde 2 die Führung und gab sie auch nicht mehr her. In der Zwischenzeit hatte sich auch Sébastien Le Grelle von seinem verpatzten Start erholt und mit seiner Aufholjagd begonnen. Von Platz fünf kommend schnappte er sich in Runde drei Didier Grams, kurz darauf gleich noch Johan Fredriks auf Position 3 und setzte anschließend auch sofort noch Koen Zelen unter Druck. Bis zur Rennmitte lag er dann komfortabel auf Platz 2. Zwischen Fredriks, Zelen und Grams entflammte ein spannender Kampf um den letzten Platz auf dem Podium, den Fredriks lang für sich zu entscheiden schien. Noch in der vorletzten Kurve sah er wie der lachende Dritte aus, verbremste sicher dann aber vor dem letzten Eck. Koen Zelen nutzte die Lücke, ging die engere Linie und beschleunigte den unglücklichen Holländer noch bis zum Zielstrich aus. Beinahe hätte es auch noch für Grams gereicht, dieser musste sich dann aber doch mit Platz 5 zufriedengeben.

Im Kampf um Platz 3 hatte Johan Fredriks (#2)lange Zeit die Nase vorn, patzte aber vor der letzten Kurve und musste Koen Zelen (Mitte) den letzten Platz auf dem Podium überlassen.

Im Kampf um Platz 3 hatte Johan Fredriks (#2) lange Zeit die Nase vorn, patzte aber vor der letzten Kurve und musste Koen Zelen (Mitte) den letzten Platz auf dem Podium überlassen.

Sébastian Le Grelle sammelt mit einem ersten und einem zweiten Platz auch in Oss weiter fleißig Punkte und baute seine Führung in der Meisterschaft auf 86 Punkte aus. Meisterschaftszweiter ist aktuell noch Johan Fredriks (67 Pkt.), Vincent Lonbois und Didier Grams liegen mit jeweils 65 Punkten aber nur knapp dahinter.

Etwas eindeutiger verhält sich das Ganze bei den Supersportlern. Mit 4 Siegen und genau 100 Punkten liegt hier Marek Červený (CZ) deutlich in Führung. Platz zwei hat mit 64 Punkten aktuell der italienische IRRC Rookie Luca Gottardi inne. Der amtierende Meister Joey den Besten (NL) liegt mit 57 Punkte auf Platz 3. Bester deutscher Starter ist Marc Bornhäusser mit 41 Punkten auf Gesamtrang 6.

Die aktuelle Übersicht findet ihr hier:

Gesamtklassement SSP

Gesamtklassement SBK

 

 

 

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