IRRC in Chimay – Quick and Dirty

 

Nachdem schon der Trainingssamstag für die IRRC-Läufe fünf und sechs im belgischen Chimay wettertechnisch eher durchwachsen verlief, mussten sich die Fahrer auch bei den Rennen am Sonntag mit wechselhaften Bedingungen arrangieren. Dabei hatten es die Supersportler zum ersten Rennen noch ganz gut und auf der im Laufe des Vormittags abgetrockneten Strecke war es der Pole-Setter Pierre-Yves Bian, der den Start für sich entscheiden konnten. Der wahre Gewinner war aber der Schweizer Arnaud Seydoux (#21, Honda), der von Platz sieben kommend auf Position zwei liegend in Kurve eins einbog. Zum Ende der ersten Runde war es aber Joey den Besten, der die Hackordnung nach einem etwas verpatzten Start wieder hergestellt hatte und nun von Platz zwei aus die Jagd nach Pierre-Yves Bian eröffnete. Zu diesem Zeitpunkt konnte auch der auf Drei liegende Thomas Walther die Pace des Niederländers mitgehen, musste dann aber abreißen lassen. Den Besten schüttelte nun eine perfekte Runde nach der anderen aus dem Arm. Sah Bian zu Beginn noch wie der Favorit für das Rennen aus, musste er sich zur Rennmitte den Meisterschaftsführenden den Besten nicht nur beugen, sondern bekam bis zur karierten Flagge sogar noch über 12 Sekunden aufgedrückt.

Hinter dem Führungs-Trio kämpften Laurent Hoffmann (BE), Christian Schmitz (DE) und Arnaud Seydoux um die hölzerne Medaille und vor allem der Deutsche und der Belgier lieferten sich ein spannendes Duell. Nachdem es lange so aussah, als könne Schmitz den ehemaligen IRRC-SSP-Meister niederringen, nutzte dieser am Ende seine Erfahrung und sicherte sich den vierten Platz vor dem starken Christian Schmitz. Aber auch um die Plätze sechs bis zehn wurde harte gekämpft und mit Max Gaube (Platz 6, Yamaha) und Stefan Wauter (Platz 10, MV Agusta) konnte sich zwei weitere Deutsche in der Top Ten behaupten.

Christian Schmitz (#104) kämpfte lange mir Laurent Hoffmann, zog im ersten Lauf aber noch den Kürzeren.

Christian Schmitz (#104) kämpfte lange mir Laurent Hoffmann (#74), zog im ersten Lauf aber noch den Kürzeren.

Bei den Superbikes waren die deutschen Fahrer nicht ganz so dominant vertreten und wie zu erwarten machten Sebastien Le Grelle (#45, BE) und Vincent Lonbois (#155, BE) das Rennen unter sich aus. Nach dem es anfangs noch so aussah, als könne der amtierende IRRC-Supersport-Meister und Superbike-Rookie Marek Cerveny (CZ) den beiden folgen, setzten sich die beiden Belgier schnell vom Rest des Feldes ab und fuhren an der Spitze ihr eigenes Rennen. Während Cerveny mit Respektsabstand folgen und seinen dritten Platz sicher nach Hause verwalten konnte, kämpfte dahinter Didier Grams (DE) und Marc Fissette (BE) um Platz 4. Der Deutsche blieb dabei über die gesamte Renndistanz in Schlagweite und fuhr auch die schnellere Rennrunde, konnte am Ende aufgrund Rennabbruchs wegen einsetzenden Regens aber keine finale Attacke reiten und musste sich mit dem fünften Platz zufriedengeben. Aber nicht nur Grams zog aufgrund des Wetters den Kürzeren. Kurz vor der roten Flagge ging Gaststarter Vincent Lonbois auf feuchter Strecke an seinem ehemaligen IRRC-Kontrahenten Sebastien Le Grelle vorbei und schnappte sich noch den besten Platz auf dem Siegerpodest.

Sebastien Le Grelle (#45) sah im ersten Rennen lange wie der Sieger aus, musste sich aber kurz vor Schluss Vincent Lonbois geschlagen geben.

Sebastien Le Grelle (#45) sah im ersten Rennen lange wie der Sieger aus, musste sich aber kurz vor Schluss Vincent Lonbois geschlagen geben.

Klare Sache

Zum zweiten SSP-Lauf fing es dann heftig an zu regnen, sodass auch die IRRC-Supersprortler noch das Vergnügen hatten, ihre Kämpfe auf feuchtem Geläuf auszutragen. Dank des intensiven Schauers war die Strecke aber diesmal komplett nass, sodass zumindest klar Verhältnisse herrschten. Pole-Setter Pierre-Yves Bian kam mit den Bedingungen am besten zurecht, ließ ab der ersten Runden den Hammer fallen und eilte auf und davon. Ähnlich ging es Thomas Walther. Der Drittplatzierte aus dem ersten Lauf kam ebenfalls schnell auf Touren und konnte seinen Vorsprung vor dem Rest des Feldes nach Hause verwalten. Dahinter gab es von Beginn an einen spannenden Kampf um den letzten Platz auf dem Treppchen. War es Chimay-Veteran Laurent Hoffmann, der auf Platz drei liegend aus der ersten Runde kam, schlug dann die Stunde des Christian Schmitz. Der Deutsche schnappte sich in Runde zwei erst den auf Platz 4 liegenden Joey den Besten und ging kurz darauf auch an Laurent Hoffmann vorbei. In seinem Windschatten folgte mit Stefan Wauter der Zehnte aus Lauf 1. Letztgenannte konnte gegen Ende aber nicht ganz das Tempo der Gruppe gehen und musste sich in der vorletzten Runde noch dem wiederstarkten Joey den Besten und Kamil Holan (CZ) geschlagen und konnte nur Laurent Hoffmann hinter sich halten – Platz 6. Mit Kai Zentner und Sebastian Frotscher auf den Plätzen 8 und 9 schafften es noch zwei weitere Deutsche unter die besten Zehn. Komplettiert wurde die Top Ten von Anders Blaha aus Dänemark.

Starker Auftritt: Stefan Wauter fuhr im Regen auf Platz 6

Starker Auftritt: Stefan Wauter fuhr im Regen auf Platz 6

Zwar blieb es zum zweiten Superbike-Rennen von oben trocken, durch den ausgiebigen Regen vor der SSP-Lauf mussten aber auch die Piloten der IRRC-Königsklasse noch komplett nasser Strecke starten. Wie schon im Lauf am späten Vormittag, war es erneut Sebastien Le Grelle, der direkt die Führung übernahm. Vincent Lonbois, der den ersten Lauf am Ende noch für sich entschied, konnte Le Grelle nun aber nichts entgegensetzen. Dahinter sah es zu Beginn des Rennen kurz danach aus, als könne Marek Cerveny auch im zweiten Lauf wieder aufs Treppchen steigen, musste sich dann aber bereits in Runde drei erst Didier Grams und dann auch noch Marc Fissette geschlagen geben.

 

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